Die Königin der Kochrezepte ist die Phantasie !

Gewürze über Gewürze, alles was das Herz begehrt

11.02.2015 20:50

Heute gibts zur Abwechslung mal kein Beitrag vom heutigen Mittagessen, da es Nudeln mit Bolognesesoße gab und ich schon oft dieses leckere Essen gepostet habe.

Nein, heute gehts mal um Gewürze über Gewürze! 

Ich habe beim Kochgruppenmitglied Hand Lars Kalbreyer eine größere Bestellung von Gewürzen abgegeben.

Er verkauft gemischte Pakete in unterschiedlichen Größen und ich habe mich für Paket 1 entschieden, dass 33 verschiedene Gewürze enthält, für einen unschlagbaren Preis von nur 20 Euro und versandkostenfrei verschickt.

Da es sich um Restposten handelt, ist natürlich nicht jedes Päckchen gleich gepackt. Eine tolle Überraschung also.                       Man könnte es auch Wundertüte nennen. Ich sollte noch erwähnen, dass alle Gewürze noch mindestens bis Sept. 2016 und länger haltbar sind, also keine Angst wegen dem Ausdruck "Restposten"!

Wenn man soviel und schon solange kocht, wie ich, könnte man meinen, eigentlich alle Gewürze schonmal irgendwann ausprobiert zu haben. Nix da! Ich habe schon ein reichaltiges Angebot an Gewürzen im Schrank, aber es gibt immer noch Gewürze, die ich nur vom Namen her kenne, aber selbst noch nie benutzt habe. Bei 2 der tollen Gewürze muss ich erst einmal gucken, was das ist bzw. für was man es verwenden kann.

In meiner Wundertüte befanden sich eine Vielzahl an verschiedensten Salzen, getrockneten Kräutern und Kräutermischungen, orientalische Gewürze/Mischungen, bissl was aus der Balkanküche, bissl was für die süße Küche und dann so tolle Sachen, wie Tonkabohnen (ganz), Vanilleschoten, Sanddorn getrocknet, Bengalischer Langpfeffer, der aussieht wie Minitannenzapfen, Kuebenpfeffer, Chili- schwarz- geschrotet und dann etwas geheimnisvolles namens Panch Phoron ( da muss ich erstmal gucken, was das ist)!

Ich bin jedenfalls restlos begeistert und werde euch jetzt jeden Tag ein paar der Gewürze näher bringen!

Heute starten wir mit der Tonkabohne und den Vanilleschoten!

Tonkabohne:

In ihrer Heimat Südamerika als Medizin und Glücksbringer bekannt, wurde die Tonkabohne in Europa zunächst in der Kosmetikindustrie genutzt. Inzwischen hat sie den Weg in die europäischen Küchen als Alternative zur Vanilleschote gefunden. Die Tonkabohne hat eine Bittermandel- und Vanillenote und schmeckt charakteristisch süß und aromatisch. Generell lässt sie sich in jedem vanillehaltigen Rezept anstelle der Vanilleschote verwenden. Zur Weiterverarbeitung wird die Tonkabohne mit einer Muskatreibe oder einem Mörser zerkleinert, da sie sehr hart ist und zu Gebäckteig, Pralinenfüllungen, Dessert- oder Eiscremes gegeben. Auch kann das  Aroma der Tonkabohne durch das Aufkochen in Sahne dazu gegeben werden.

Hinweis: Da die im Handel erhältlichen Tonkabohnen immer noch einen geringen Gehalt an Cumarin enthalten, empfiehlt es sich dieses Gewürz nur sparsam in Gerichten zu verwenden. Der Verzehr von mehr als zwei Milligramm Tonkabohne pro Kilogramm Speise kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken, da Cumarin unter dem Verdacht steht, krebserregend zu sein. Auch kann zu viel Cumarin Leber und Nieren schädigen.

Vanilleschote:

Die königliche Vanille ist eines der teuersten und aromatischsten Gewürze der Welt. Ihr weiches intensives Aroma verfeinert Schokolade, Süßes und Pikantes und natürlich zart schmelzendes Vanilleeis.
Die edle Vanille stammt ursprünglich aus Mexiko und gelangte im 16. Jahrhundert durch die Spanier nach Europa, die jahrhundertelang das Monopol auf Vanille besaßen. Die Azteken verfeinerten mit Vanille ihren tlilxochit, ein Schokoladengetränk, nach dem angeblich der Aztekenherrscher Montezuma ganz verrückt war. Mit der Entdeckung der Kakaobohne trat die Vanille ihren Siegeszug durch die Königshäuser als verführerische Duftkomponente und als Gewürz für Speisen an. 
Hochwertige, aromatische Vanillestangen zeichnen sich durch eine elastische, lederähnliche Hülle aus - damit sie nicht austrocknen, kommen sie in Glasröllchen in den Handel. Manche Vanillestangen weisen unregelmäßige weiße Kristalle auf, die durch das Ausschwitzen während des Fermentierungsprozess entstehen und ein weiteres Merkmal hochwertiger Vanille sind. Vanilleschoten müssen gut verschlossen aufbewahrt werden, da sie schnell ihr Aroma verlieren und fremde Gerüche annehmen. Verwendet wird das Mark oder die ganze Vanilleschote - hier steckt das Vanillin und die vielen weiteren Geschmacksstoffe, die der Vanille ihr besonderes Aroma verleihen: Die Stangen längs aufschneiden und das Mark mit einem stumpfen Messer herauskratzen oder die ganze aufschlitzte Vanilleschote mitkochen, das sorgt für ein intensiveres Aroma.